(Annett Gröschner und Grischa Meyer, 2007, Theater an der Parkaue, Uraufführung)
Mit: Birgit Berthold, Lutz Dechant, Katharina Eckerfeld, Stefan Faupel, Helmut Geffke, Wesselin Georgiew, Silvio Hildebrandt, Franziska Kleinert, Lars Kopmann / Andrej von Sallwitz, Niels Heuser, Hagen Löwe, Uwe Preuss / Peter Priegann, Danielle Schneider, Hans-Henning Stober, Manfred Struck
Regie: Sascha Bunge
Bühnenbild und Kostüme: Constanze Fischbeck
Dramaturgie: Kristina Stang
Fotos: Christian Brachwitz
Presse: Berliner Morgenpost, Friedrichshainer Chronik
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Plädoyer der Anklage für die Todesstrafe.
Wir wissen, was wir von Gladow zu erwarten gehabt hätten, wenn ihm und seinen Komplizen nicht das blutige Handwerk gelegt worden wäre. Gladow wäre weiter wie ein Amokläufer ohne Rücksicht auf Menschenleben von Verbrechen zu Verbrechen gehetzt. Die Bande hat Krieg gegen uns alle geführt und wollte Berlin zu einem Verbrechereldorado machen. Es heiße, die Aufgaben der Justiz zu verkennen, wollte man diese Banditen mit dem Jugendgesetz bestrafen. Mögen seine Träume von schusssicheren Autos und gepanzerter Villa infantile Züge aufweisen, seine vollbrachten Taten waren durchaus nicht kindlicher Natur. Wir wissen, was wir von Gladow zu erwarten hätten, käme er jemals wieder in Freiheit. Jeder, der die Hand gegen die Volkspolizei erhebt, wird das gleiche Schicksal wie die Angeklagten treffen. Mit ihrem EK I haben Gaebler und Redzinski ihr Talent fürs Massenmorden bewiesen. Gladow bewaffnete die Unterwelt und führte Krieg gegen die Ordnung, gegen uns alle. Die Prinzipien der Menschlichkeit können solchen Menschen nicht zugebilligt werden, weil sie Menschlichkeit verleugnet haben.
Staatsanwalt Stelter