Leonce und Lena

(Georg Büchner, 2007, Theater an der Parkaue)

Mit: Birgit Berthold, Stefan Faupel, Wesselin Georgiew / Denis Pöpping, Elisabeth Heckel, Kathrin Heinrich, Hagen Löwe, Peter Priegann, Manfred Struck

Regie: Sascha Bunge

Bühnenbild und Kostüm: Angelika Wedde

Musik: MOUSE MACHINE

Dramaturgie: Maja Das Gupta

Fotos: Christian Brachwitz

Presse: Berliner Zeitung, rbb Kultur, rbb Kultur Ton

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Steig ein und ab die Post!

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Jim Dodge, Die Kunst des Verschwindens


In der modernen Gesellschaft sind nur minimale Anstrengungen erforderlich, um die physischen Bedürfnisse zu befriedigen. Es reicht, eine Ausbildung zu absolvieren, sich leichte technische Fähigkeiten anzueignen, dann pünktlich zur Arbeit zu kommen und das bescheidene Maß an Anstrengung aufzuwenden, das nötig ist, um einen Job zu halten. Die einzigen Voraussetzungen sind ein bescheidenes Maß an Intelligenz und, vor allem, simpler Gehorsam. Wenn man diese Voraussetzungen erfüllt, sorgt die Gesellschaft für einen von der Wiege bis zum Grab. Aber an erster Stelle stehen die Bedürfnisse des Systems und nicht die der Menschen. Es wird mehr technisches Personal benötigt? Ein Chor von Stimmen ermahnt Jugendliche zum Studium der Naturwissenschaften. Niemand hält einmal inne und stellt die Frage, ob es nicht unmenschlich ist, Jugendliche dazu zu zwingen, ihre Zeit mit Studienfächern zu verbringen, die die meisten von ihnen hassen. Wenn gelernte Arbeiter entlassen werden und sich einer „Weiterbildung“ unterziehen müssen, fragt niemand, ob es für sie wohl demütigend ist, so herumgeschubst zu werden. Es wird einfach vorausgesetzt, dass sich jedermann den technischen Anforderungen fügen muß. Und das mit gutem Grund. Anstrengungen, innerhalb des Systems Platz für Selbstverwirklichung schaffen zu wollen, sind ein Witz.

Ted Kaczinsky, Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft



Wie wundervoll ist tausendundeine Nacht! O, könntest du mich nach China bringen! Könnte ich nur für ein oder zwei Stunden aus meiner Haut heraus! Könnte ich der Herr sein, der dort vorübergeht!

Alfred de Musset, Fantasio